PB4Y-2 “Privateer”

Bausatz: Revell(Matchbox) + Academy     Decal: Eigenbau     Maßstab: 1:72

Der erste Schritt zu meinem Privateer-Firebomber-Modell.
Um mir die Überarbeitung der Flügel des Revell/Matchbox-Bausatzes zu ersparen wollte ich die Tragflächen und den Mittelrumpf einer überzähligen B-24 von Academy verwenden. Außerdem hatte ich die Hoffnung, daß mir die breiteren Motorenansätze entgegenkommen würden da die Löschflugzeuge von Hawkins&Powers mit anderen Motoren ausgerüstet waren.

Beim Zusammenfügen der Rumpfteile gab es allerdings schon die ersten Probleme. Der  Academy-Rumpf ist ca. 2 mm schmaler als der Rumpf von Revell und auch die Kontur stimmt nicht wirklich überein.

Im Privateer-Hinterrumpf wurden die Alternativteile für die Transportversion eingeklebt, verspachtelt und neue Fenster eingepaßt. 
Auch am Vorderrumpf mußten die Fenster abgeändert werden. Anschließend wurde alles neu graviert.

Die spielzeughafte Bugradaufnahme des Revell-Bausatzes wurde entfernt und unter zuhilfenahme des Academy-Bauteiles neu erstellt. Unmittelbar dahinter wurden ca. 40 g Blei als Ballast eingebaut.

Die Inneneinrichtung entstand nach Fotos überwiegend scratch. Leider ist nach der Fertigstellung des Modells weniger zu erkennen als gedacht und erhofft.

Noch ein Blick in den Bug.

Die neuen Motorgondeln entstanden aus den Revellteilen. Der vordere Bereich wurde um 4 mm verbreitert, um 6 mm gekürzt, eine 3 mm dicke Scheibe mit 20 mm Durchmesser aufgeklebt und dann die überstehenden „runden Ecken“ abgeschliffen. Anschließend mußte ein Gießaststück eingeklebt werden, um ein Zusammendrücken zu verhindern. Zum Schluß wurden die Gehäuse am hinteren Ende verklebt, die Spalten mit PS-Streifen und Spachtel verschlossen sowie die Motorgondeln in die richtige Form gebracht.

Ein erstes Anhalten brachte Ernüchterung. Die Anschlüsse der B-24 Motoren sind breiter, damit mußten die Motorengehäuse komplett abgetrennt und die entstandenen Löcher wieder verschlossen werden. Auch die aerodynamischen Beulen hinter den Radschächten wurden entfernt, da diese an den Wasserbombern nicht mehr vorhanden sind. Dazu wurde gleich noch die Position der Landescheinwerfer korrigiert.
Ich denke die Idee mit den Academy-Flügeln war nicht so gut, die Revell-Tragfächen zu verspachteln und neu zu gravieren dürfte der bessere Weg sein.

Für die Kühlerklappenringe wurden leicht schräge Scheiben im Durchmesser der Motorhauben angefertigt und dann kurze Stücke eines PS-Streifens leicht gebogen um diese Scheibe herumgeklebt.
Die Cowlings stammen von Quickboost (B-25 H/J). Hier mußte nur ein Teil der Krümmerhutzen entfernt und verspachtelt werden.

Die Lufteinläufe über den Motoren entstanden aus diversen Plastikstreifen und -profilen.

Ebenso wurden die Ölkühlergehäuse gebastelt. Die Kühler habe ich einfach aus Schaumgummi gestanzt.

Auch der Retardant-Tank mit Klappen und Scharnieren wurde aus Polystyrolplatten und -streifen hergestellt.

Ebenfalls aus Evergreen-Profilen entstand der Stoßdämpfer unter dem Heck.

Die linke Seite des Seitenruders ist nicht korrekt. Es muß, wie auf der rechten Seite, oben abgeflacht und unten gerundet sein.
An den Höhenrudern wurden die Ansätze vom Ruder abgetrennt und zuerst mit dem Rumpf verklebt und beigeschliffen.

Alle Klarsichtteile wurden tiefgezogen.

Da ich kein so großer Könner mit der Spritzpistole bin, habe ich lieber das Streifendekor sowie Zahlen und Buchstaben am PC erstellt und mit dem Farblaser ausgedruckt.

Zum Abschluß noch ein Dank an Tim Meyer aus dem FlugzeugForum. Seine so unkompliziert zur Verfügung gestellten Bilder waren mir eine große Hilfe beim Bau dieses Modells.

Die Propeller und Motoren stammen ebenfalls von Quickboost.

Die Fahrwerksschächte wurden etwas verfeinert und die Felgen abgeändert.

Wolfram Witschel

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